Die Macht der Kindheit, das Machen der Kreativität

Derzeit lese ich in diesem Buch. Mal ein paar Seiten, mal ein paar Stunden. Daraus wurde das Ansinnen, Euch davon zu erzählen und eine Verbindung herzustellen zwischen unserer Kindheit und Kreativität.

Diese Verbindung heißt Spielen.

Bezeichenderweise sprechen wir im Deutschen gerne vom “Musik machen“, während es im Englischen “playing music” heißt. Immerhin: Wir spielen Instrumente.

Spielen und Kreativität, ich wiederhole mich da gerne, wohnen in derselben Nachbarschaft. Auch in dieser Nachbarschaft wohnen Freude, Im-Jetzt-sein, Nichts-darauf-geben-was-Andere-denken, Einfach-mal-ausprobieren, Leichtigkeit, Lebendigkeit, Machen-ohne-Kopf, Heilung und noch einige andere schöne Dinge, die das Leben sehr lebenswert machen können.

Während Kreativität von vielen erwachsenen Menschen beschrieben wird als etwas, das sie nicht betrifft, ist das Spielen etwas, das uns als Kinder im Großen und Ganzen einte.

Das beutet in meiner Schlussfolgerung: Wer sich im erwachsenen Alter fragt, wie es um die eigene Kreativität bestellt ist, wird nicht um die Betrachtung des eigenen Werdegangs zurück bis in die eigene Kindheit herumkommen.

Was ich mit dieser Betrachtung des eigenen Werdegangs meine, habe ich Euch anhand dieses Modells veranschaulicht – eine Annäherung, um eine sehr komplexe Angelegenheit nachvollziehbarer zu machen.

Was haltet Ihr davon? Könnt Ihr damit etwas anfangen?

Dazu passt: Irgendwo zwischen Nachdenklichkeit und Spielfreude habe ich mich vor ein paar Tagen ans Klavier gesetzt und herumgespielt – etwas, das sonst allenfalls der Nachbarschaft oder Menschen im Nebenzimmer zuteil wird.

Auf Verdacht habe ich eine Aufnahme mitlaufen lassen. Dann kam mir der Gedanke, mit Euch an dieser Stelle mal nicht ein fertiges Ergebnis und auch kein halb-fertiges Ergebnis zu teilen, sondern gar kein Ergebnis, sondern: diesen musikalischen Weg des Ausprobierens. Des Spielens um des Spielen willens, um dann festzustellen, dass sich daraus etwas ergab:

Als professionelle Musikerin ist es natürlich außerhalb meiner Komfortzone, so etwas mit Euch zu teilen. Aber die Sache ist die: Wenn ich meine Eitelkeit und Scham ablegen kann, weil mirdas Spielen und Machen wichtiger sind – vielleicht ist das auch eine Ermutigung für Euch?