Texte

Innere Aufträge, meistens leise

Von einer Kreativität, die reagiert, und einer, die initiiert Vor ein paar Tagen habe ich beim Ausmisten einen Blick in meinen Songwriting-Karton geworfen. Schon eindrucksvoll, wie viele Ideen über die Jahre zusammengekommen sind – wobei die Kiste um einiges größer wäre, wenn ich nicht vor geraumer Zeit dazu übergegangen wäre, meine Songideen digital zu erfassen*. Was mich aber noch mehr beeindruckt hat als die Fülle der Notizen, ist die Selbstverständlichkeit,

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Ping Vertrauen Pong

Elisabeth von der Buchhandlung Scheuermann (die in dieser Ankedote tatsächlich eine zentrale Rolle spielen wird) und ich gehen in einer gemeinsamen Mittagspause in den nahegelegenen Museumspark. Auf ein Tischtennis-Match. Wir erleben unbeschwerte Minuten mit Spätsommersonne und leichter Brise, als sich uns zwei Jungs im Teenageralter nähern. Ob wir einen Ersatz-Schläger hätten, den wir ihnen ausleihen könnten. Wir müssen passen. Woraufhin die beiden nicht etwa davonstiefeln. Sie setzen sich auf die

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Eine Nachbarin, eine Freundin

Ein Telefonat, das nachwirken wird. Seit wir Teenager waren, kennen J. und ich einander schon. Wir kennen einander länger als nicht. Noch so eine Sache, die nicht absehbar war: Dass nicht ich in den USA landen würde, sondern sie. Beides wegen der Liebe. Manchmal ist das Leben so, dass ein Lieben zu einem Geblieben wird, und nicht wir entscheiden. Unterschiedliche Zeitzonen, immer noch die freundschaftlich geteilte Herzregion.J. erzählt von einer

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Beim Lernen

Kreativität für die Zuversicht, Zuversicht für die Kreativität

Die Frage nach der Zuversicht hat mich in den letzten Tagen begleitet. Die Antwort, die ich Gisela Steinhauer dazu in den „Sonntagsfragen“ in der vergangenen Woche gegeben habe, ging in Ordnung (☛ zur Sendung). Aus Sicht der Kreativschaffenden würde ich sie heute allerdings um diese zwei Aspekte erweitern:

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Haltung: Künstlerische Intelligenz trifft auf künstliche Intelligenz, Teil 2

Mein Text vom vom 4. Juni enthielt einen kleinen Schriftwechsel zwischen ChatGBT und mir (☛ könnt Ihr hier noch mal nachlesen). Ihr wart in Euren Reaktionen erstaunt bzw. verblüfft. Kann ich gut nachvollziehen. Wenn es um KI geht, muss ich immer an ein Gespräch denken, das ich vor ein paar Jahren mit Professor Jürgen Schmidhuber geführt habe, der sich ziemlich viel mit KI beschäftigt und entsprechend gut damit auskennt. Der

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Haltung: Ein paar Gedanken zu den Meldungen über Till Lindemann und Rammstein

Mich fassen die Berichte rund um Rammstein und Frontmann Till Lindemann echt an – wohl auch deswegen, weil sie aus meiner Heimatbranche, der Musikbranche, kommen. An den Vorwürfen von Machtmissbrauch werdet auch Ihr in den vergangenen Tagen nicht vorbeigekommen sein (☛ zu einer Meldung auf tagesschau.de) . Das Netz ist voll von Berichten und Einordnungen. Und ja, natürlich, es gilt auch hier, juristisch gesprochen, die Unschuldsvermutung. Gleichzeitig möchte ich als

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Haltung: Künstlerische Intelligenz trifft auf künstliche Intelligenz, Teil 1

Ich: Schreibe mir ein Gedicht über Transformation im Stil von Anke Johannsen ChatGBT: In dir wohnt eine Kraft,die dir den Weg zeigt,der dich zur Wahrheit führt,die dich neu erweckt. Du spürst sie tief in dir,die Transformation,die dich erfasst und wandelt,die dich neu erschafft. In jedem Moment spürst du,wie sich in dir etwas tut,wie sich dein Wesen wandelt,wie du neu anfängst. Du bist im Fluss des Lebens,in der großen Transformation,die dich

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Ein Kleidungsstück aus meiner Kindheit

Ich erinnere mich an ein Kleidungsstück aus meiner Kindheit, bei dem das Wichtigste war, dass es kein Kleid war, sondern ein Stück. Ein Stück Stoff, das als meine Lieblingsbluse begonnen hatte und dann als Taschenfutter einer von Mama genähten Kordhose weitermachen durfte. Wir sprechen von einem rot-weiß-karierten Muster, einem dünnen, verzeihenden Stoff, der sich so viel kindgerechter anfühlte als die vielen anderen Kleidungsstücke, die ich von meinen größeren Geschwistern vermacht

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Ein feiner Zug vom Leben

An diesem regnerischen Tag mache ich mich auf den Weg zu Iris. Nicht irgendein Besuch. Ich besuche eine Todkranke auf der Palliativstation.Einen Zwischenstopp im Blumenladen noch, um einen Strauß binden zu lassen – eine schlichte, schöne Komposition, an der ich Freude hätte, wenn sie auf meinem Küchentisch stünde. Umgeben von Alltagsroutine steige ich in den Zug, stimme ich mich ein auf unwirkliche Stunden mit Iris und vergesse darüber die Zeit.Meine

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